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Theatergeschichten und kulinarische Abenteuer – Hinter den Kulissen der Wiener Bühnen

  • 3sat

Die Stadt Wien und ihre Theater sind untrennbar verbunden. Hinter den “Theater-Kulissen” lässt sich vieles entdecken, dass dabei fein “gespeist” wird, macht die Bühnengeschichten noch charmanter.

 Der tiefere Blick in das Innere des “Theaterlebens” zeigt faszinierende Arbeitswelten, die man so nicht kennt: vom Theater in der Josefstadt über das Schauspielhaus, die Urania und das Theater Akzent bis zur größten Bühne im deutschsprachigen Raum, dem Burgtheater.

Im Theater in der Josefstadt überzeugt nicht nur das Ensemble Abend für Abend, sondern auch die einzigartigen Werkstätten, die noch für handgefertigte Kostüme, spezielle Polstermöbel und vieles mehr sorgen. 400 Menschen arbeiten an der Josefstadt, mit Berufen wie Tischler, Schlosser und Polsterer – goldenes Handwerk! So entstehen Tag für Tag einzigartige Theaterabende. Wie arbeitet man, ob vor oder hinter der Bühne? Am besten mit einem guten Essen, das frisch in der Kantine der Josefstadt zubereitet wird: vom Erdäpfelgulasch bis zum Schweinsbraten.

Von der Josefstadt ist es nicht weit zum Volkstheater, einer weiteren Wiener Theaterinstitution, die jetzt unter neuer Intendanz ein neues Theaterprofil etabliert: alles soll bunter, intensiver, näher an den Menschen konzipiert werden. Auch hinter den Kulissen des Volkstheaters stehen viele Mitarbeiter/innen, die jede Aufführung mit allem versorgen, was notwendig ist. Dem Requisitenbau kann die Kreativität nicht abgesprochen werden: Häppchen für die Bühne gibt es essbar oder fake.

Und nach dem Theaterabend geht es ans Zusammenräumen, rasch und effizient wird da gearbeitet, damit den Proben am nächsten Tag nichts entgegensteht. Wer sich mit Lebensnotwendigem, nämlich Essen versorgen muss, der ist im Restaurant “Liebling” im Volkstheater gut aufgehoben, und zwar durchgehend vom Frühstück bis zum Abendessen.

Im Burgtheater, der größten Bühne im deutschsprachigen Raum, gewährt der Direktor Einblicke hinter die Kulissen seiner Inszenierung von Goethes “Faust”: selten hat man einen imposanteren Bühnenbau gesehen. Außerdem lädt der gebürtige Kärntner Martin Kušej zu einem Kärntner Osterfrühstück auf dem Balkon des Burgtheaters.

Ausgefallene Texte abseits des Repertoires und Neuentdeckungen sind die Spezialität des Schauspielhauses. Gearbeitet wird mit einem kleinen innovativen Team. Das Publikum kommt gerne und steht modernen Theatererzählungen sehr aufgeschlossen gegenüber. Gerade im Schauspielhaus will man die Grenze zwischen Publikum und Bühne aufheben. Das Restaurant “Usus” ein Theaterbuffet zu nennen ist wohl eine noble Untertreibung, denn so wie das Schauspielhaus ist es einen Innovationsstätte der Kunst, wenn auch der Kochkunst.

Wien ist reich an weiteren Theaterabenteuern: Im Nestroyhof/Hamakom erinnert vieles an das jüdische Erbe der Stadt. Im Theater Akzent kommen Theater-, Musik- und Literaturfreunde gleichermaßen auf ihre Kosten, im Café Goldegg ums Eck wartet dann noch der Kaffee zum Ausklang.

Die Urania ist eine spezielle Kulturstätte mit Kino, Theater und Restaurant. Wien und seine Theater – das ist ein reiches Erbe und eine reiche Gegenwart mit Genüssen für alle Sinne.